Sterilisation des Mannes (Vasektomie)
Als Vasektomie bezeichnet man den chirurgischen Eingriff zur Sterilisation des Mannes. Die Operation wird in der Regel nach Abschluss der Familienplanung zur dauerhaften Empfängnisverhütung eingesetzt. Dabei werden beide Samenleiter (ductus deferens) im Hodensack des Mannes durchtrennt.
Nach diesem Eingriff bleibt die Hormonproduktion in den Hoden erhalten und somit findet auch keine Beeinflussung der Erektionsfähigkeit des Penis statt. Da die weiterhin in den Hoden produzierten Spermien nach der Durchtrennung der Samenleiter nicht mehr Richtung Prostata und Samenblasen abtransportiert werden können, werden sie vom Körper im hodenseitigen Samenleiterstumpf resorbiert. Das Ejakulat eines sterilisierten Mannes enthält also keine Spermien mehr, ist ansonsten aber bezüglich Volumen, Aussehen und Geruch in aller Regel unverändert.
Die Operation wird meist ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Die Durchführung der Vasektomie erfolgt auf Wunsch in unserer Praxis auch unter Sedierung (Dämmerschlaf), so dass Sie den gesamten Eingriff nicht bemerken. Aufgrund leichter Nachwirkungen der Sedierung müssen Sie sich abholen lassen.
Der Arzt legt mit ein oder zwei kleinen Schnitten am Hodensack die Samenleiter frei, entfernt jeweils ein ca. 1 bis 3 cm langes Stück des Samenleiters und unterbindet die Samenleiterstümpfe. Nach der Vasektomie müssen mindestens zwei zeitlich versetzte Ejakulatproben abgegeben werden, um den kompletten Verschluss nachzuweisen. Bis zu diesem Nachweis muss eine andere Methode der Verhütung zur Anwendung kommen.
Bei der Terminwahl planen Sie bitte 1-2 Tage Schonung im Anschluss an den Eingriff ein. Sexuelle Aktivität ist bereits wenige Tage später wieder problemlos möglich. Vor einer Sterilisation (Vasektomie) ist in jedem Fall mehrere Tage zuvor ein ausführliches Aufklärungsgespräch und eine Untersuchung in der Praxis notwendig.