Harnwegsinfekte (HWI) sind entzündliche Erkrankungen der Blase und/oder der Nieren, die vorwiegend durch Bakterien (zu 75% Eschericha coli), seltener durch Viren, Pilze oder Einzeller ausgelöst werden.
In den meisten Fällen gelangen die Erreger über die Harnröhre in die Blase. Aus diesem Grund entwickeln Frauen, die eine wesentlich kürzere Harnröhre haben, häufiger Blasenentzündungen als Männer.
Bei unterschiedlichen anatomischen Veränderungen, Immunschwäche und Nierensteinen besteht ein erhöhtes Risiko eine von der Blase aufsteigende Nierenbeckenentzündung zu entwickeln. Hierbei kann es zu hohem Fieber, starken Rückenschmerzen und schweren Allgemeinsymptomen kommen.
Eine unkomplizierte Blasenentzündung kann in vielen Fällen mittels reichlich Flüssigkeitszufuhr und den Einsatz von pflanzlichen Heilmitteln behandelt werden. Bei ausgeprägten Entzündungen und/oder Nierenbeteiligung müssen Antibiotika eingesetzt werden.
Viele Patientinnen leiden an chronischen (immer wiederkehrenden) HWI. Hier ist eine ausführliche Krankengeschichte und sorgfältige Diagnostik der gesamten Harnwege notwendig um organische Ursachen auszuschließen. Oft ist ein geschwächtes Immunsystem für eine erhöhte Infektanfälligkeit verantwortlich. Durch den Einsatz der Orthomolekularmedizin (Vitamincheck) und/oder der Ozontherapie kann das Immunsystem entscheidend gestärkt und damit die Infektanfälligkeit gemindert werden.
Neue Therapie bei chronischen Blasenentzündungen:
Die Hochdosis-Vitamin-C-Therapie parenteral (über eine Infusion in die Vene) stellt nicht nur eine Alternative zur Antibiotikatherapie dar, sie ist bei chronischen Infekten oft die einzig wirksame Behandlungsform und dient der Prophylaxe der Bakteriurie und Dysurie. Besonders Patienten mit Scheidenpilzen profitieren durch dies Therapieform.
Therapieempfehlung: 3x wöchentlich 7,5mg Vitamin C, zwei Wochen lang. Danach alle drei Monate 2x wöchentlich, zwei Wochen lang.